16. Dezember 2022
Hik Micro Cheetah - Das digitale Nachtsicht Vorsatzgerät im Test
Hikmicro Cheetah im Test
Der Aufbau des Hikmicro Cheetah
Das Hikmicro Cheetah C32F-N ist ein digitales Nachtsicht-Vorsatzgerät, welches zudem als Nachtsicht-Monokular zur Beobachtung genutzt werden kann.
Wir empfehlen eine maximale Schussentfernung von 150 m und eine maximale 7-fache Vergrößerung des Zielfernohres.
Mit einem Gewicht von 558 gr. ist das Hikmicro Cheetah wesentlich leichter als vergleichbare Geräte wie zum Beispiel das Pulsar FN455.
Es gibt 4 verschieden Modelle. Ihr könnt zwischen einer Wellenlänge des Infrarotstrahlers von 850 oder 940 Nanometer wählen. Ebenso steht das Hicmicro Cheetah mit und ohne Laserentfernungsmesser zur Verfügung.
Der 850er reicht etwas weiter als der 940er. Dafür gilt der 940er als wildsicherer als der 850er-Strahler.
Der IR Strahler des Hik Micro Cheetah
Da das Hikmicro Cheetah über einen integrierten IR Strahler verfügt, dürft Ihr das Gerät nach aktueller Gesetzeslage nicht in Verbindung mit einer Schusswaffe nutzen. Einige Bundesländer und deren Landkreise geben jedoch eine allgemeine Verfügung zur jagdlichen Nutzung der Geräte. Ebenso könnt Ihr eine Einzelbeauftragung zur Nutzung beantragen. Dies ist jedoch abhängig von Eurer zuständigen Waffenbehörde. Informiert Euch also immer vorab, bevor Ihr ein Gerät mit integriertem IR Strahler in Verbindung mit Eurer Waffe nutzen wollt.
Das Hikmicro Cheetah im Detail
Die Objektivschutzkappe des Hikmicro Cheetah ist 360° drehbar und aus Kunststoff gefertigt. Die Kappe macht zugegeben nicht den stabilsten Eindruck.
Die Scharfeinstellung des Bildes geschieht über den gummierten Objektivring. Der Kraftaufwand ist gut gewählt und lässt präzise Einstellungen zu.
Auf der linken Seite finden sich 3 Knöpfe zur Steuerung. Der hintere Druckknopf verfügt zudem über einen Drehring. Kurzer Druck erstellt eine Foto/Video Aufnahme. Durch langen Druck gelangt Ihr ins Menü und könnt anhand des Drehrades die verschiedenen Menüpunkte anwählen.
Auf der rechten Seite der USB-Typ-C Anschluss zur Datenübertragung.
An manchen Stellen des Gehäuses am Hikmicro Cheetah ist ein kleiner Grad zu finden. Dies hat natürlich keine negativen Auswirkungen auf die Funktion des Hikmicro Cheetah und ist in Anbetracht der aufgerufenen UVP auch völlig zu verschmerzen.
Das Hikmicro Cheetah nutzt einen 18650 Akku und generiert hiermit eine Laufzeit von etwa 5 1/2 Stunden. Der Akku ist senkrecht gelagert, um durch den Rückstoß der Waffe nicht den Kontakt zu verlieren, was ein Abschalten des Gerätes zur Folge hätte.
Das Hikmicro Cheetah ist in der Lage, ein Video der Schussabgabe aufzuzeichnen. Es zeichnet kontinuierlich ein Video auf, speichert dieses jedoch nur, wenn ein Schussimpuls erfolgt. Im Menü des Hikmicro Cheetah könnt Ihr auswählen, ob die Länge des Video 7, 10 oder 15 Sekunden betragen soll.
Auf der Unterseite des Hikmicro Cheetah findet Ihr die entsprechende Schnittstelle, um es auf einem Stativ zu befestigen.
Die Montage des Hikmicro Cheetah auf einem Zielfernrohr
Zur Aufnahme eines Zielfernrohr Adapters verfügt das Hikmicro Cheetah über den bekannten Bajonettverschluss.
Auf den Bajonettverschluss muss ein Adapterring aufgesetzt werden, welcher im Zubehör erhältlich ist.
Dieser wird in die Ausfräsungen des Bajonettadapters eingesetzt und anschließend mit dem unteren Ring, welcher im Prinzip wie eine Überwurfmutter funktioniert, festgezogen.
Danach kann auf das Hikmicro Cheetah einen M52 Adapter auf den Adapterring aufgeschraubt werden. Nachdem Ihr diesen aufgeschraubt und ausgerichtet habt, könnt ihr mit dem Spezialschlüssel den Konterring anziehen und der Adapter sitzt bombenfest auf dem Hikmicro Cheetah.
Die Gewichte des Hikmicro Cheetah
Kommen wir noch zu den einzelnen Gewichten des Hikmicro Cheetah.
Das reine Hikmicro Cheetah wiegt 558 gr.
Mit Akku 608 gr.
Mit Adapterring 667 gr.
Mit einem Adapter für 50er-Objektive welcher oft Verwendung findet 758 gr.
Die optische Leistung des Hikmicro Cheetah
Natürlich möchten wir Euch auch die optische Qualität des Hikmicro Cheetah näher bringen und haben darum mit dem Gerät einen Ausflug ins Revier gemacht. Für unseren Test des Hikmicro Cheetah nutzten wir wieder unser Keiler 3D Target.
Insgesamt wollten wir 4 Entfernungen abbilden. Die Nahdistanz mit 50 m, die Standarddistanz mit 100 m, die weite Distanz mit 150 m und die extreme Distanz mit dem Hikmicro Cheetah von 200 m.
Das Hikmicro Cheetah filmt mit einer Auflösung von 1920×1440 Pixeln, was ein 4:3 Format ist.
Der IR Strahler des Hikmicro Cheetah kann in 2 Einstellungen betrieben werden. Zum einen im normalen Modus oder im Smart IR Modus. Dies hat signifikante Auswirkungen auf die Bilddarstellung des Hikmicro Cheetah.
Auf der linken Seite ist der Smart IR Modus aktiv, auf der rechten hingegen nicht. Wie zu erkennen, leuchtet der Smart IR Modus das umliegende Gelände wesentlich besser aus. Ohne Smart IR ist der IR Strahler stärker gebündelt und fördert ein schärferes und kontrastreicheres Bild zutage. Besonders an den Waffen des Keilers ist dies zu erkennen.
Auch auf 100 m ist das Stück zweifelsfrei anzusprechen. Mit Smart IR sind die Bäume im Hintergrund noch gut zu erkennen. Dafür ist die Kontur des Stücks ohne Smart IR besser abgegrenzt.
Auf 150 m sehen wir die maximale Schussentfernung des Hik Micro Cheetah.
Auf 200 m verschwimmen die Konturen des Stücks immer mehr, wobei ohne Smart IR noch immer der bessere Kontrast erreicht wird.
Im folgenden noch die Aufnahme eines Rehbocks mit dem Hikmicro Cheetah. Mit Smart IR ist zu erkennen, dass es sich um ein Stück Rehwild handelt, ohne Smart IR hingegen ist das Gehörn des Rehbocks deutlich zu erkennen.
Mit Überblendungen des IR Strahlers durch Äste oder dergleichen im Sichtfeld hatten wir weder mit oder ohne Smart IR Probleme.
Insgesamt sehen wir den Smart IR als optimale Lösungen an der Kirrung, da hierdurch das komplette Areal ausgeleuchtet wird und Ihr einen besseren Überblick über die Rotte erhaltet. Auf weitere Entfernungen erhaltet Ihr ohne den Smart IR Modus die schärfere Bilddarstellung und die besseren Kontraste.
Mit einer 7-fachen Vergrößerung des Zielfernohres erhaltet Ihr noch immer eine gute Bilddarstellung mit dem Hikmicro Cheetah.
Unser Fazit zum Hikmicro Cheetah
Insgesamt sehen wir das Hikmicro Cheetah als ein äußerst interessantes Gerät. Es ist mit 558 gr. recht leicht und zudem kompakt, was immer einen Vorteil darstellt, wenn man die Mehrbelastung auf dem Zielfernrohr bedenkt.
Wer ein Wärmebildvorsatzgerät bereits nutzt und ein günstiges Nachtsichtvorsatzgerät sucht, um auch die Vorzüge dieser Technik zu nutzen, ist mit dem Hikmicro Cheetah gut beraten.
Im Vergleich zu Nachsatzgeräten bietet das Hikmicro Cheetah den Vorteil, dass es Euren Augenabstand zum Zielfernrohr nicht beeinflusst. Auch beeinflusst es durch die Vorsatzmontage nicht den Repetiervorgang. Ein Nachteil ist natürlich, dass das Hik Micro Cheetah im Vergleich zu Nachsatzgeräten eingeschossen werden muss.
Das Hikmicro Cheetah findet Ihr unter folgendem Link in unserem Shop:
Falls Ihr weitere Fragen zum Hikmicro Cheetah habt, könnt Ihr Euch selbstverständlich wie immer an uns wenden. Bis dahin verbleibt das gesamte Team von Active Hunting mit einem kräftigen Waidmannsheil.