9. Juli 2025
Pixfra Wärmebildkameras - Wir testen Taurus, Mile, Arc und Sirius für Dich

In diesem Beitrag stellen wir dir die neuen Pixfra Wärmebildgeräte Taurus, Mile, Arc und Sirius vor.
Pixfra ist ein weltweit anerkannter Hersteller von Wärmebildkameras. Seit der Gründung im Jahr 2015 bietet Pixfra ein umfangreiches Produktportfolio an – dazu zählen Wärmebildmonokulare, Vorsatzgeräte, Zieloptiken sowie Wärmebild- und Multispektral-Überwachungskameras. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, hochwertige Wärmebild- und Multispektraloptiken zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Der Name Pixfra etabliert sich zunehmend als Synonym für erstklassige Optiken.
Wir möchten euch einige Geräte aus der aktuellen Produktreihe von Pixfra vorstellen.
Du möchtest lieber die Infos in einem Video sehen? Kein Problem, hier ist unser YouTube Video:
PIXFRA SIRIUS
Die Sirius-Geräte sind in der klassischen, gut handhabbaren Tropfenform gestaltet. Die Bedienung erfolgt über lediglich drei Tasten auf der Oberseite des Geräts, was die Orientierung auf dem Tastenfeld auch bei Dunkelheit vereinfacht. Der Ein- und Ausschalter befindet sich raffiniert im Logo auf der linken Geräteseite versteckt. Dieses kann in fünf Helligkeitsstufen beleuchtet oder vollständig verdunkelt werden.
Fokus und Dioptrien können über Verstellringe am Objektiv und am Okular justiert werden. Geschützt wird das Objektiv durch eine hochwertige Magnesium-Klappe.
Je nach Sirius-Modell hält die Akkuladung eines handelsüblichen 18650-Akkus 6 bis 7,5 Stunden. Der Akkuwechsel erfolgt komfortabel über das rechtsseitig verbaute Batteriefach.
Die Sirius-Reihe umfasst mit dem S435 ein Gerät mit einem 384er Sensor und mit den S635, S650 und S650D drei Geräte mit einem 640er Sensor. Das D beim S650D steht für „Dual“, da es zwei Brennweiten besitzt: eine 25-mm-Brennweite mit einem Sehfeld von 30 Metern und eine 50-mm-Brennweite mit einem Sehfeld von 15 Metern. Der ideale Begleiter also für dichten Wald und weite Feldflur zugleich.
Die 18-mk-Temperaturempfindlichkeit und der hochauflösende OLED-Bildschirm mit 2.000.000 Pixeln gewährleisten ein detailreiches Bild.
Ein Beispiel: Dieser Bock zog auf gut 100 Meter Entfernung über ein Stoppelfeld. Das Bild des Sirius S650 zeigt vom Vorder- bis in den Mittelgrund die einzelnen Stoppeln und lässt deutlich die Strukturen im Fell und das Gehörn des Bocks erkennen.
Das Gerät besitzt einen bis zu 8-fachen Zoom, welcher in marktüblichen 2-fachen Zoomstufen das Bild digital vergrößert.
Am nächsten Tag näherten wir uns einer Rotte Sauen bei Kälte und Nieselregen. Trotz der schlechten Witterung zeichnete das Sirius S650 ein immer noch sehr brauchbares Bild.
Mile2
Das Mile2 könnte man als den kleinen Bruder der Sirius-Reihe bezeichnen. Dennoch beinhaltet die Mile2-Baureihe auch ein Gerät mit einem 640er Sensor, was für ein solch kompaktes Gerät eine Besonderheit darstellt.
Auch das Mile2 wird über lediglich drei Tasten auf der Oberseite bedient. Dioptrien und Fokus werden über griffige Einstellräder an Okular und Objektiv justiert.
Die Mile2-Geräte werden durch einen internen Akku mit Strom versorgt, der über die USB-C-Schnittstelle an der Unterseite geladen werden kann. Der Ein- und Ausschalter versteckt sich auch hier im Logo des Geräts.
Die Mile2-Serie umfasst drei Sensorgrößen: 256er Sensoren mit einer Temperaturempfindlichkeit von ≤ 35 mK sowie 384er und 640er Sensoren mit einer Temperaturempfindlichkeit von ≤ 35 mK.
Alle Geräte besitzen einen 800x600 Pixel großen OLED-Bildschirm.
Die Energie wird durch einen internen Akku geliefert, der je nach Dimension des Sensors 6,5 bis 8,5 Stunden hält.
Die Entdeckungsreichweite richtet sich nach der Kombination von Linse und Sensor und beträgt im Maximum bis zu 1.300 Meter.
Das Mile2 M425 mit dem 384-Sensor ist für Entfernungen um die 100 Meter gut geeignet. Wer auf größere Distanzen eine bessere Bilddarstellung benötigt, sollte das Mile2 M625 mit dem 640er Sensor in Betracht ziehen.
ARC LRF
Die ARC LRF-Familie stellt wohl die Pixfra-Handgeräte-Serie mit dem größten Funktionsumfang dar. Klein, handlich und dennoch mit allem ausgestattet, was das Jägerherz begehrt, reiht sich das ARC LRF in eine Geräteklasse ein, die sich wachsender Beliebtheit erfreut. Kompakte, leistungsfähige Wärmebildhandgeräte mit integriertem Laserentfernungsmesser und handelsüblichem Akku bieten höchsten Komfort.
Die Bedienung des ARC LRF gibt keine Rätsel auf: Alle Funktionstasten, inklusive des Ein- und Ausschalters, sind bequem auf der Oberseite des Geräts positioniert.
Dioptrien und Fokus werden über gummierte und texturierte Einstellräder an Okular und Objektiv eingestellt. Der Objektivschutz besteht aus weichem Kunststoff, der leise ist und während des Betriebs magnetischen Halt an der Handschlaufe findet.
Über die integrierte USB-C-Schnittstelle können Fotos und Videos auf einen PC übertragen oder das Gerät direkt geladen werden.
Die ARC LRF-Serie wird mit zwei Sensorgrößen angeboten: 384er und 640er Sensoren. Beide Sensortypen warten mit einer Empfindlichkeit von ≤ 20 mK auf und geben ihr Bild an einen hochauflösenden 1440x1080 Pixel OLED-Bildschirm aus.
Die Kombination aus gewähltem Okular und verwendetem Bildschirm verleiht dem ARC LRF ein sehr angenehmes Einblickverhalten, was besonders in der Bewegung, beispielsweise auf der Pirsch, praktisch ist.
Im Verhältnis von Linse zu Sensorgröße hat das A625 LRF das größte Sehfeld von ca. 31 Metern und das A435 LRF das kleinste Sehfeld von ca. 13 Metern auf 100 Meter.
Wir hatten das A635 LRF im Test, welches unserer Ansicht nach ein sehr ausgewogenes Verhältnis von Linsen zu Sensorgröße bietet. Das Sehfeld von ca. 22 Metern auf 100 Metern ist ideal für Pirsch und Ansitz auf kürzere Distanzen, die gute Bilddarstellung ermöglicht jedoch auch den Einsatz auf größere Entfernungen.
Wer einen Entfernungsspezialisten sucht, wird beim A650 LRF fündig.
Auch bei der ARC LRF-Serie ist der 640er Sensor etwas energiehungriger als der kleinere 384er Sensor. Doch auch beim 640er Sensor muss der Akku erst nach etwa 6 Stunden gewechselt werden.
Diesen Bock auf dem Stoppelfeld haben wir bereits mit dem Sirius S650 betrachtet. Die gute Bilddarstellung des A635 ist mit der des Sirius S650 vergleichbar, bietet jedoch aufgrund der 35-mm-Brennweite mehr Sehfeld.
Vor allem in Bewegung empfiehlt es sich, den Messmodus des Laserentfernungsmessers auf kontinuierlich zu stellen. Für eine Einzelmessung ist eine sehr ruhige Handhaltung erforderlich. Aufgrund des hochauflösenden Bildschirms hält sich die Verpixelung des Bildes selbst bei der höchsten digitalen Zoomstufe von 8-fach sehr in Grenzen.
TAURUS
Pixfra bietet mit den Taurus-Wärmebildvorsatzgeräten eine Baureihe, die drei Modelle umfasst: das T435, T450 und T650. Die Zahl gibt wie bei den meisten Herstellern die Brennweite an.
Alle drei Taurus-Modelle sind mit einem hochauflösenden OLED-Bildschirm mit 1024x768 Pixeln ausgestattet und besitzen einen 384er (T435) oder 640er Sensor (T450, T650).
Die Geräte können mit 2x CR123A Batterien oder mit 1x 18650 Akku betrieben werden. Die Energieversorgung ist somit flexibel und leicht zu wechseln.
Die Montage auf der Tageslichtoptik erfolgt über den Bajonettverschluss am Okular. Dies ermöglicht einen schnellen Wechsel und eine präzise Wiederholgenauigkeit. Das robuste Gehäuse ist wetterfest und für den harten Jagdbetrieb ausgelegt.
Besonders hervorzuheben ist die exzellente Temperaturempfindlichkeit von ≤ 20 mK, die selbst feinste Temperaturunterschiede sichtbar macht. Dadurch lassen sich Wildkörper auch bei schwierigen Witterungsbedingungen sicher ansprechen.
Das T435 ist aufgrund seiner 35-mm-Brennweite der Allrounder der Baureihe und eignet sich für den Einsatz im Wald und auf kürzeren bis mittleren Distanzen. Das T450 und T650 bieten mit ihren größeren Brennweiten eine höhere Reichweite und sind ideal für die Feldjagd geeignet.
Die Taurus-Serie überzeugt durch eine einfache Bedienung über seitlich angebrachte Tasten. Die Menüführung ist intuitiv, was eine schnelle Anpassung der Bildeinstellungen ermöglicht.
In der Praxis zeigt das Taurus eine hervorragende Bildschärfe und Detaildarstellung – selbst bei Nebel, Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit. Wild lässt sich auch auf größere Distanzen zuverlässig erkennen und ansprechen.
FAZIT
Die Pixfra-Wärmebildgeräte bieten für jedes Einsatzgebiet eine passende Lösung. Ob als handgeführtes Beobachtungsgerät, als Vorsatzgerät für die Jagd oder mit integriertem Entfernungsmesser – die Geräte überzeugen mit einer hohen Bildqualität, durchdachten Funktionen und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.
Besonders hervorzuheben ist die sehr gute Temperaturempfindlichkeit, die auch bei widrigen Bedingungen eine präzise Ansprache ermöglicht. Die einfache Bedienung und die flexible Energieversorgung runden das Gesamtpaket ab.
Für Jäger, die ein zuverlässiges und leistungsstarkes Wärmebildgerät suchen, sind die Pixfra Sirius-, Mile2-, ARC LRF- und Taurus-Modelle auf jeden Fall einen Blick wert.
Hier gehts nochmals zu den Serien: