20. Juni 2025
Mein erster Bock – ein Moment, den ich nie vergessen werde

In diesem Beitrag erzählt euch Milou, wie sie ihren ersten Bock erlegt hat.
Es gibt Erlebnisse im Leben, die man nie mehr vergisst – und für mich war es dieser eine Abend: Ich habe meinen ersten Bock erlegt!
Nach unzähligen Stunden auf Ansitz und Pirsch, nach leisen Schritten, angespannten Momenten und manchmal auch leiser Enttäuschung, hat sich all die Mühe endlich ausgezahlt. Es war spät am Abend, das Büchsenlicht neigte sich bereits dem Ende zu, als der Bock langsam auf eine kleine Freifläche zog.
Mein Puls raste. Doch gleichzeitig war da auch eine innere Ruhe – die Konzentration war ganz bei mir. Das Ansprechen gelang gut, dank der freien Sicht. Als er kurz verhoffte, schräg stand, aber gut sichtbar, fiel der Schuss. Hochblatt, etwas schräg, aber sauber. Der Bock zeichnete kaum, schlängelte nur noch kurz und lag dann sofort.
Ein Moment voller Ehrfurcht, Dankbarkeit und auch ein bisschen Wehmut. Ich trat an ihn heran und legte ihm traditionell den letzten Bissen ins Maul – ein Zeichen des Respekts vor dem Leben, das ich genommen habe. Ich selbst erhielt den Erlegerbruch. Ein kleines Zeichen, das aber so viel bedeutet.
Ich werde diesen Moment nie vergessen. Nicht nur, weil es mein erster war, sondern weil ich dabei gespürt habe, was es heißt, Jägerin zu sein – mit Verantwortung, mit Herz und mit Hingabe.
Waidmannsheil,
eure Milou🌿