20. September 2024
Drückjagdglas Test – Unsere 6 Drückjagd Zielfernrohr Empfehlungen im Vergleich - von Low Budget bis High End
6 Drückjagd Zielfernrohre im Vergleich
Das passende Drückjagdglas für die bevorstehende Saison
Das Drückjagdglas Angebot ist äußerst hoch angesiedelt und es ist nicht verwunderlich, dass so mancher den Überblick verliert. Darum möchten wir in unserem Drückjagdglas Test ein paar Drückjagd Zielfernrohr Empfehlungen aus verschiedenen Preisklassen vorstellen.
Grundlegend raten wir von No Name Gläsern, welche mit bester Leistung und höchstmöglicher Ausstattung im Internet angeboten werden ab. Es sollte nach unserer Meinung immer ein angemessenes Budget in eine Zielfernrohr investiert werden.
Das Zielfernrohr ist dafür verantwortlich, die Präzision der Waffe über Jahre hinweg zuverlässig abrufen zu können. Die Rückstoßkräfte von typischen Drückjagd Kalibern wie der .30-06, 8×57IS oder gar .300 Win. Mag. sind definitiv nicht zu unterschätzen und fordern dem Zielfernrohr eine Menge ab.
Die Schussfestigkeit steht natürlich ganz weit oben auf dem Zettel und alle Zielfernrohre in diesem Beitrag erfüllen natürlich diese Anforderung.
Den Drückjagd Zielfernrohren stehen zum anderen die Leuchtpunktvisiere gegenüber. Diese haben wir in diesem Beitrag jedoch außen vor gelassen, da wir in einem Drückjagd Zielfernrohr mehr Vorteile sehen.
Gerade wenn das Wild auf der Drückjagd etwas weiter verhofft, ist man mit einem variabel vergrößernden Zielfernrohr besser aufgestellt, um einen sauberen Schuss anzutragen.
Des Weiteren können in Zeiten von Vorsatzgeräten Drückjagd Zielfernrohre vollumfänglich für die Nachtjagd eingesetzt werden. Diese beiden Optionen sind mit einem Leuchtpunktvisier nicht umzusetzen und darum raten wir eher zu Drückjagd Zielfernrohren.
Meopta Drückjagdglas: Das Meopta Optika6 1-6×24
Nicht jeder möchte oder kann einen vierstelligen Betrag in eine Drückjagd Zielfernrohr investieren. Darum möchten wir mit der Marke Meopta im unteren Preissegment starten. Der Dioptrienausgleich des Meopta Glases läuft mit sehr gut gewähltem Kraftaufwand und ohne jegliches Seiten oder Längenspiel.
Der Vergrößerungsstellring ist extrem massiv und gerippt ausgeführt. Bei manchen Waffen kann dies dazu führen, dass sehr hohe Montageringe verwendet werden müssen. Ein Vorteil ist natürlich die Griffigkeit bei schnellen Vergrößerungswechseln. Zudem findet sich ein Throw Lever im Lieferumfang, um noch mehr Kontrolle zu haben. So kann auch mit Handschuhen schnell reagiert werden.
Eine CR2032 Batterie versorgt das Leuchtabsehen mit der nötigen Energie. Hier sei positiv angemerkt, dass der Leuchtpunkt des K-DOT2 Absehens extrem rund abgebildet wird.
Das Leuchtabsehen lässt sich in mehreren Stufen einstellen. Zwischen jeder Stufe befindet sich eine Aus Position.
Die Klickverstellung rastet mit deutlich fühl und hörbaren Klicks. Zum Nullen der Türme muss die obere Schlitzschraube entfernt werden.
Das Meopta Glas punktet mit 6-fach-Zoom in dieser Preisklasse, einer sauberen Klickrastung, sehr rund abgebildetem Leuchtpunkt und sauberer Verstellung von Dioptrien und Vergrößerung. Es ist mit fast 600 gr. etwas schwer, lässt sich nur mit Werkzeug nullen und hat viele Kunststoffelemente. Das Sehfeld geht mit 36,5 m in Ordnung. Für die aufgerufene UVP ein stimmiges Gesamtergebnis.
Leica Drückjagdglas: Das Leica Amplus 1-6×24
Das nächste Glas stammt aus dem Hause Leica. Genau genommen handelt es sich um das Leica Amplus 6 1-6×24. Die Amplus Serie bildet das Einstiegssegment des Herstellers und wird in Portugal gefertigt.
Starten wir wieder am Dioptrienausgleich des Glases. Dieser läuft mit recht geringem Kraftaufwand und sehr geringem seitlichen Spiel.
Der aus Metall gefertigte Vergrößerungsstellring ist gerippt und zusätzlich mit einem großzügigen Nocken versehen. Der Kraftaufwand ist gut gewählt und lässt präzise Einstellungen zu.
Auch hier wird das Leuchtabsehen von einer CR2032 Batterie versorgt.
Das Leuchtabsehen hat mehrere Stufen und zwischen jeder Stufe befindet sich eine Aus Position. Der Punkt erinnert stark an ein Glasfaser Leuchtabsehen, wie man es zum Beispiel von DDOptics kennt.
Die Klickrastung ist definiert, mit gut fühl und hörbaren Klicks. Die Türme lassen sich werkzeuglos nullen durch Anheben des Verstellrings.
Herausragendes Finish, sehr gute Klickrastung, top Verarbeitung, fast ausschließlich Metallelemente, werkzeuglose Nullung und nur 480 gr. Gesamtgewicht geben dem Leica viele Pluspunkte. 38 m Sehfeld sind kein Top-Wert, aber dennoch ausreichend. Ein leichtes Spiel am Dioptrienausgleich war ebenfalls zu vernehmen. Ansonsten ein rundum gelungenes Glas.
Das Blaser B2 1-6×24
Kommen wir zum Blaser B2 1-6×24. Neben der Drückjagd ist dieses Glas speziell für die Verwendung mit Vorsatztechnik entwickelt worden. Wer das Glas mit Schiene wählt und den dazugehörigen Blaser Vorsatz Adapter erhält eine absolute präzise Einheit. Durch einen Nutenstein, welcher im vorderen Bereich der Schiene des Glases montiert wird, ist der Adapter immer perfekt ausgerichtet und gewährleistet somit höchste Wiederholgenauigkeit.
Der Dioptrienausgleich läuft mit gut dosiertem Kraftaufwand ohne jegliches Spiel.
Der Vergrößerungsstellring ist gummiert mit gut proportioniertem Nocken, der schnelle Vergrößerungswechsel zulässt.
Auch hier übernimmt eine CR2032 Batterie die Stromversorgung. Durch Herausziehen der Leuchteinheit wird das Leuchtabsehen aktiviert. Nun kann durch drehen nach oben oder unten die Leuchtintensität des Leuchtpunktes stufenlos verstellt werden. Hierdurch sind sehr feine Einstellungen möglich.
Die Klickrastung ist definiert und rastet sauber fühl und hörbar ein. Anhand des Blaser Schlüssels können die Türme genullt werden.
Das Blaser B2 punktet ganz klar durch die Verwendung des speziellen Blaser Vorsatzadapters, was wir für eine absolut wiederholgenaue und schussfeste Vorsatzmontage halten. Stufenloses Leuchtabsehen und 40 m Sehfeld sind gute Parameter für die Drückjagd. Der Vergrößerungsstellring ist gummiert, wo so mancher Metall bevorzugt. Ansonsten gibt es keine Kritik am Blaser B2 1-6×24.
Das Kahles Helia 1-5×24
Das nächste Glas ist das Kahles Helia 1-5×24. Dieses Glas habe ich selbst im jagdlichen Gebrauch. Kahles zählt zu Swarovski und die Kahles Helia Gläser spielen optisch fast auf dem Level der Swarovski z6i Serie.
Der Dioptrienausgleich läuft mit exzellent gewählten Kraftaufwand jedoch mit leichtem Längenspiel.
Der Vergrößerungsstellring ist nur leicht strukturiert und verfügt nicht über einen Nocken. In Verbindung mit dem recht hohen Kraftaufwand des Vergrößerungsstellring lassen sich dadurch schnelle Vergrößerungswechsel nur schwer umsetzen.
Auch hier dient wieder eine CR2032 Batterie zur Stromversorgung. Der stufenlos fein dimmbare Punkt ist gut abgegrenzt und lässt für unsere Augen keine Wünsche offen.
Auch die Klickrastung ist gut abgestimmt, die Klicks rasten sauber und geben jeden Klick hörbar wieder. Zum Nullen der Türme muss die Kreuzschlitzschraube entfernt werden.
Perfektes Finish, ein feines Absehen, sehr guter fein dimmbarer Leuchtpunkt, optische Höchstleistung und eine straffe Klickrastung sprechen für das Kahles Helia. 42.4 m Sehfeld ist schon ein absoluter Spitzenwert den nur wenigen Gläser übertreffen können. Hier hat man definitiv den nötigen Freiraum, um auf der Drückjagd adäquat jagen zu können.
Negativ ist nach unserer Meinung der glatte Vergrößerungsstellring und ein zu hoher Kraftaufwand beim Vergrößerungswechsel. Ebenso verfügt das Glas nur über einen 5-fachen Zoombereich.
Swarovski Drückjagdglas: Das Swarovski Z6i 1-6×24
Die Swarovski Z6i Serie zählt noch immer zu den absoluten Premium Zielfernrohr Serien mit herausragender optischer Leistung. Auch immer erwähnenswert ist der beispiellose Service, welcher von Swarovski geboten wird. Höchste Kulanz und Schnelligkeit stehen hier an oberster Stelle.
Der Kraftaufwand am Dioptrienausgleich ist gut gewählt, jedoch ist ein Längenspiel spürbar.
Der Vergrößerungsstellring ist gerippt mit kräftigem Nocken, welcher beim Vergrößerungswechsel ein schnelles Handling ermöglicht.
Die Leuchteinheit sitzt auf dem Okular und wird von einer CR2032 Batterie versorgt. Rechts und links sitzen eine Plus und eine Minus Taste welche die Intensität des Leuchtpunktes steuern. Mittig findet sich ein Wahlschalter. Dieser ermöglicht es zwischen Tag und Nachtmodus zu wechseln. Hierdurch lässt sich der Leuchtpunkt an jede Lichtsituation anpassen und lässt keine Wünsche offen.
Die Klicks sind fühlbar. Ein hörbares Klicken ist nur schwer zu vernehmen. Im gesamten ist die Klickrastung etwas schwammig abgestimmt. Durch Herausziehen des Verstellrings lassen sich die Türme werkzeuglos nullen.
Für unsere Augen zählt das Swarovski Z6i zu den optischen Highlights in diesem Vergleich. Gestochen scharfe Bilder mit bester Randschärfe. Tadellose Verarbeitung, ein hervorragender zu dimmender Leuchtpunkt und nur 440 Gramm Gesamtgewicht zeichnen dieses Glas aus. Auch der Top-Wert von 42,5 m Sehfeld sprechen für sich.
Die lasche Klickrastung und das leichte Längenspiel am Dioptrienausgleich trüben das Bild dieses brillanten Glases ein wenig.
Das Blaser B1 1-7×28
Das Blaser B1 Zielfernrohr mit 7-fachen Zoombereich ist das letzte Glas in unseren Produktempfehlungen. Auch dieses Glas kann wie das Blaser B2 mit dem hauseigenen Blaser Vorsatzadapter genutzt werden und bildet somit eine absolut präzise und wiederholgenaue Einheit für die Nachtjagd.
Der Dioptrienausgleich läuft absolut sauber und spielfrei. In der 0 Position des Dioptrienausgleich ist ein Rastpunkt integriert.
Der Vergrößerungsstellring ist rautenförmig gerändelt und verfügt über einen Nocken. Die Einstellung läuft sauber und gleichmäßig.
Das Leuchtabsehen wird von einer CR2032 Batterie versorgt und wird wie beim B2 gesteuert. Die Position des Absehens liegt in der ersten Bildebene. Im Vergrößerungsbereich von 1x bis 4x ist automatisch ein zweiter, größerer Leuchtpunkt aktiviert. Im Vergrößerungsbereich von 4x bis 7x steht automatisch ein feiner Leuchtpunkt für den präzisen Schuss auch auf größere Distanzen zur Verfügung.
Die Klickrastung ist straff abgestimmt, mit gut fühl und hörbaren Klicks. Zum Nullen der Türme wird der im Lieferumfang enthaltene Blaser Schlüssel benötigt.
Das Blaser Infinity überzeugt mit intelligentem Leuchtpunkt, hervorragendem Finish, bester Verarbeitung, 7-fach-Zoom und bestens abgestimmter Klickrastung. Der Preis ist natürlich nicht jedermanns Sache und das Sehfeld liegt unter dem Wert von Swarovski oder Kahles.
Fazit
Alle Drückjagdgläser in diesem Vergleich haben ihre Daseinsberechtigung. Wer nur wenige Drückjagden im Jahr absolviert oder das Budget etwas enger gestrickt ist, erhält mit dem Meopta Optika6 1-6×24 einen zuverlässigen Begleiter.
Als Preis Leistungssieger sehen wir das Leica Amplus 1-6×24. Hier wird eine sehr gute Verarbeitung gepaart mit guter optischer Leistung und solider Mechanik geboten.
Kahles und Swarovski haben, was die optische Leistung betrifft, ganz klar die Nase vorne. Neutrale Farbwiedergabe, exzellente Randschärfe und gestochen scharfe Bilder.
Die Blaser Gläser spielen optisch auch in einer sehr hohen Liga und sind zudem perfekt auf die Verwendung mit Vorsatzgeräten aufgrund der speziellen Adapterlösungen ausgelegt. Das Blaser B1 bietet den Vorteil des intelligenten Leuchtpunktes. Im Vergrößerungsbereich bis 4 Fach ist der etwas größere Leuchtpunkt automatisch aktiviert. Dies bringt auf der Drückjagd einen gewissen Vorteil, da der Punkt schneller vom Auge erfasst wird. Gerade auf der Drückjagd entscheiden oft Sekunden darüber, ob ein sicherer Schuss angetragen werden kann oder der Finger gerade bleibt.
In unserem YouTube Channel finden Sie noch das entsprechende Video zu diesem Blogbeitrag:
Falls Sie weitere Fragen zum Thema Drückjagdglas haben, können Sie sich natürlich gerne an uns wenden. Auch beraten wir Sie gerne das passende Vorsatzgerät zu Ihrem Drückjagd Zielfernrohr zu finden, um so das beste Ergebnis für Ihre persönlichen Bedürfnisse herauszuholen.
Bis dahin wünscht das Team von Active Hunting ein kräftiges Waidmannsheil zur Drückjagd Saison.